Batizado ist das portugiesische Wort für „Taufe“. Die Batizado ist eine Zeremonie, die von Mestre Bimba 1936 in Salvador da Bahia eingeführt wurde. Hier wird der Capoeira-Schüler, der ein bestimmtes Können und Wissen in der Capoeira erlangt hat, mit seinem Capoeira-Spitznamen (Apelido) aufgerufen. Er erhält seine erste Kordel und spielt symbolisch mit einem Instrutor, Professor, Mestrando oder Mestre.
Der Spitzname wird vom Trainer vergeben und basiert häufig auf charakteristischen Eigenschaften des Schülers. Die Tradition der Spitznamen geht auf die Zeit zurück, in der Capoeira in den Straßenbanden Brasiliens praktiziert wurde. Die Capoeiristas nutzen den Spitznamen als Decknamen, um ihre wahre Identität vor der Polizei zu verbergen.
Schüler, die schon länger dabei sind, erhalten bei der Batizado ebenfalls eine neue farbige Kordel. Die Farbe der Kordel zeigt die Graduierung der Capoeiristas an. Es werden sowohl theoretische Grundlagen, als auch Praxis bewertet. Viele Schüler und vor allem die Kinder freuen sich das ganze Jahr auf den Tag der Batizado.
Die Batizado ist ein großes Fest voller Freude, Aufregung und Glücksgefühle! Bei der Batizado gibt es meist Bühnenshows, bei denen nicht nur Capoeira, sondern auch andere Afro-Brasilianische Tänze wie Maculele, Puxada de Rede oder Samba aufgeführt werden.