Das Brasilianische Jiu-Jitsu (BJJ) ist die südamerikanische Variante der japanischen Kampfkunst Jūdō und Jiu-Jitsu, die den Schwerpunkt auf Bodenkampf legt. Sie wurde von den Brüdern Carlos und Helio Gracie entwickelt. Im Training werden zusätzlich zum Bodenkampf auch Wurftechniken aus dem Stand unterrichtet.
Gracies Kampfstil ist bis heute prägend. Schläge und Tritte werden in erster Linie taktisch benutzt, um Schutzreaktionen hervorzurufen, so dass dann eine finale Hebel– oder Würgetechnik eingesetzt werden kann. Durch die geringe Distanz im Bodenkampf ist das Verletzungsrisiko gering denn es gibt in der Bodenlage nur wenige Positionen in denen harte Schläge ausgeführt werden können.
Die Graduierung erfolgt im Rahmen von Wettkämpfen in denen sich Kämpfer in verschiedenen Klassen nach der Gürtelfarbe einteilen. Die Farben vom Anfänger zum Meister sind: weiß – blau – lila – braun – schwarz – rot.
Ein sportlicher Kampf startet in der Regel im Stand. Schläge, Tritte, Kratzen, Beißen usw. sind verboten. Der Kampf wird meistens nach einem sog. „Takedown“ am Boden fortgesetzt und beendet. Den Kamp gewinnen kann man entweder durch Punkte oder indem der Gegner mit einer „Submission“ (Unterwerfung) zur Aufgabe gezwungen wird. Diese wird durch Klopfen mit der Hand symbolisiert. Dies kann durch Würge- und Hebeltechniken herbeigeführt werden. Die Kampfzeit beträgt meiste 5-10 Minuten. Erreicht keiner der Kämpfer in dieser Zeit eine „Submission“,gewinnt der Kämpfer mit den meisten Punkten.